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LibertyCon 2024 - Unerwartete Erkenntnisse.




Ich habe die ganze Woche mehrmals versucht, meinen neuesten Newsletter zu schreiben, und mich darüber geärgert, dass ich nicht in der Lage war, dies zu tun. Ich meine, wie schwer ist es, eine Zusammenfassung dessen zu schreiben, was während der drei Tage der LibertyCon 2024 passiert ist? Das machen doch andere auch. Eine kurze Zusammenfassung darüber, was sie gemacht haben, wen sie getroffen haben und welche Eindrücke sie mitgenommen haben. Das ist doch nicht so schwer, oder? Warum also flossen jedes Mal, wenn ich meine Finger auf die Tastatur legte, die Worte nicht?


Und nun war es eine Woche später, und ich hatte den Newsletter immer noch nicht geschrieben.


Nun, es gibt einen Grund, warum ich dies eine Schriftstellerlebensreise nenne, und inzwischen sollte ich wissen, und das tue ich auch, dass auf dieser - meiner - Schriftstellerreise die Dinge kommen, wenn sie kommen sollen. Das ist eine weitere Lektion, auf die ich immer wieder stoße, und wie meine Progression auf dieser Reise weiterhin verläuft.


Ich hatte mir diese Woche als Pause auferlegt und mir versprochen, dass ich mir keine Vorwürfe machen würde, weil ich nicht schreibe. Ich wusste, dass die Woche nach der LibertyCon wegen meiner chronischen Müdigkeit hart werden würde, und ich habe die Woche auch frei genommen, und mir keine Gedanken darüber gemacht oder mir selbst Druck gemacht, dass ich nicht an meinen Geschichten gearbeitet habe.


Aber der Newsletter und die sozialen Medien sind etwas anderes, oder? Im Laufe der Woche habe ich mich mehrmals hingesetzt und versucht, den Newsletter zu schreiben. Aber jedes Mal, wenn ich es tat, fiel mir nichts ein. Und als die Woche voranschritt und ich die Berichte anderer Autoren sah, fing ich an, mich darüber zu ärgern. Zumindest ein bisschen, denn der LibertyCon ist eine Menge passiert, und ich habe zwei Tage gebraucht, um CBiT alles zu erzählen, und dabei kamen die Informationen wie ein Wasserfall herausgesprudelt, also warum konnte ich das alles nicht jetzt abtippen - ich schätze, ich hätte diese Gespräche aufzeichnen sollen.


Dann bekam ich gestern aus heiterem Himmel eine SMS, und heute Morgen, als Nova und ich unseren Morgenspaziergang machten, fügte sich alles zusammen. Ich bin nicht die typische Autorin, die schon immer schreiben wollte, deren Kopf voller Geschichten ist und die überall, wo ich hinschaue, eine neue Idee hat. Nein, ich bin Schriftstellerin geworden, weil ich eine Geschichte im Kopf hatte, die ich loswerden wollte, und für die längste Zeit war das die einzige Geschichte, die ich überhaupt schreiben wollte. Nicht, weil meine Geschichte mich total im Bann hatte - was sie zumindest eine Zeit lang tat -, sondern weil ich kein Interesse an kommerziellem Schreiben hatte, oder überhaupt an irgendeiner Art von Schreiben. Ich schreibe also nicht, um zu schreiben, oder weil ich den Drang danach habe, oder weil ein Newsletter, ein Blogbeitrag oder ein Beitrag in den sozialen Medien fällig ist. Zumindest nicht ohne weiteres. Wenn Sie wissen wollen, wer auf der LibertyCon war und was dort los war, lesen Sie die Erfahrungsberichte der anderen Autoren, die dort waren. Oder noch besser: Planen Sie, nächstes Jahr selbst dabei zu sein. Sie werden einen Riesenspaß haben und den ganzen Blödsinn aus erster Hand miterleben können.


Aber ich schweife ab. Mein Schreiben ist eine Reise mit Lektionen, und diese Lektionen sind das, worüber ich am besten schreibe. So ähnlich wie meine Geschichten. Wenn Sie eine Geschichte mit ständige Action und Schlachten wollen, sind Sie mit einem Buch von einem der vielen großartigen Science-Fiction-Autoren auf dem Markt besser bedient. Was ich schreibe, ist destillierter, persönlicher. Im Mittelpunkt meiner Geschichten stehen die Figuren, ihre persönlichen Erfahrungen, ihre innere Zerrissenheit, ihre Kämpfe und ihre Beziehungen, während sie diese Action und diese Kämpfe durchleben.


Jedenfalls hatte das SMS, dass ich gestern erhalten habe, meine Gedanken zu den jüngsten Lektionen und Eindrücken auf meiner Reise als Schriftstellerin in Gang gebracht. Und diese Lektion ist die folgende: Jeder braucht immer mal wieder eine kleine Erinnerung daran, dass er gut ist, so wie er ist, dass er wertvoll ist, so wie er ist, und dass er sich mit niemandem außer sich selbst vergleichen sollte. Wie schwer das auch sein mag.


Auch wenn LibertyCon herausragend war und es wahrscheinlich ein ganzes Buch füllen würde, über all die großartigen Dinge zu berichten, die passiert sind, und von all den großartigen Menschen und Gesprächen, die ich getroffen und geführt habe zu erzählen, ist das nicht was mir am besten in Erinnerung bleiben wird. Wahrscheinlich könnte ich mich sowieso nicht mehr an alle Details erinnern. Das Menschliche Erinnerungsvermögen funktioniert so nicht, zumindest nicht meins. Auch wenn die Liste der Leute, mit denen ich zusammen war und tolle Gespräche geführt habe, wie das Who's Who des US Indie-Publishing aussieht. Ich meine, Marisa Wolf, Kacey Ezell, MD Cooper, Todd McCaffrey, Fred Hughes, April Kelley Jones, Trisha Wooldridge, Casey Moores, Jamie Ibson, JP Candler, Charlie Cox, Dave Appleby, HY Gregor, David Shadoin, William Alan Webb, Kevin Steverson, Nick Steverson, Melissa Olthoff, Chuck Gannon…und viele mehr. Das sind hochkarätige Autoren, jeder einzelne von ihnen.


Der Austausch mit ihnen war jedoch nicht der Höhepunkt dieser Con, oder Messe. Nein, die tiefgreifendste Erkenntnis, die ich von dieser Con mitgenommen habe, war die Erkenntnis, dass es manchmal die kleinsten Gesten sind, die die größte Wirkung haben.


Ein ehrliches Kompliment, eine Weitergabe von Wissen und ein indirektes "Schulterklopfen" - das war es, was mir wichtig vorkam.


Beim Mittagessen mit einer Gruppe von Autoren habe ich einem von ihnen ein Kompliment gemacht. Ich möchte diese Person nicht bei Namen nennen, also werde ich keine Details verraten, welche auch nicht wichtig sind, aber was ich sagte, ergab sich aus dem natürlichen Verlauf des Gesprächs und war einfach meine ehrliche Meinung. Und ich habe nicht zweinmal darüber nachgedacht, weder bevor noch nachdem ich es sagte. Zumindest nicht, bis ich gestern diese SMS erhielt, und die Person mir sagte, wie sehr er das in jenem Moment gebrauchen konnte.


Die Weitergabe von Wissen war auch eine spontane Sache, die sich aus dem derzeitigen Gespräch ergab. Nichts Großes, oder? Nun, das ist es aber, wenn Sie es sind dem das Wissen mitgeteilt wird und es Ihr Leben oder Ihre Pläne vereinfacht oder weniger stressig macht.


Das indirekte Shulterklopfen war etwas, das ich selbst erfuhr. Es geschah, als ein anderer Autor, der bei meiner Lesung am Freitag dabei war, später einem Freund davon erzählte. Sein Lachen zu hören, als er erzählte, was in dieser gelesenen Szene geschah, war eines der besten Komplimente, die ich je für meine Geschichten erhalten habe.


Das ist es, worum es im Leben geht und worum es auf meiner Schriftstellerreise, und auf all unseren Reisen geht. Diese kleinen Momente, die andere zum Strahlen bringen, ohne dass sie inszeniert oder geplant sind, oder manchmal sogar, ohne dass man sich dessen bewusst ist, weil man einfach man selbst ist.


Wenn man diesen extra Schritt nimmt und jemanden hilft, ohne darum gebeten zu werden, und wenn man die harte Arbeit anderer ohne Erwartungen anerkennt, kann das jemandem den ganzen Tag retten. Und manchmal sogar mehr.


Davon brauchen wir mehr in dieser Welt.





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Guest
Jul 01
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Das ist ganz toll geschrieben und sehr interessant. Lg.

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